Sachbuch

Der Verlust

Warum nicht nur meiner Mutter das Vertrauen in unser Land abhandenkam

Rowohlt. 400 Seiten.

«Ein bemerkenswertes Buch!» 

Maja Göpel

„Das ist die deutsche Version von Rückkehr nach Reims – nur besser und anschaulicher geschrieben. Ein wichtiges Buch für unseren Diskurs.“

Giovanni di Lorenzo

«Anita Blasberg erzählt so unaufgeregt wie eindringlich, warum das Vertrauen von immer mehr Deutschen in ihren Staat so erschüttert ist. Sie zeigt, was das macht mit unserem Land – und mit den Menschen, im Osten wie im Westen.»

Florian Illies

«Das ist das Thema der Stunde. Ich habe schon lange nicht mehr ein Buch gelesen, das so viel in mir ausgelöst hat. Ich hoffe, es werden viele Menschen lesen. Unsere Gesellschaft hat es nötig.»

Verena Hasel

«Anita Blasberg kann so hinreißend erzählen, dass man mitten ins Geschehen geworfen wird und gleichzeitig eine messerscharfe Analyse des Erlebten serviert bekommt.»

Anja Reschke

«Anita Blasberg, eine der besten Reporterinnen des Landes, hat ein ebenso wichtiges wie großartiges Buch geschrieben.»

Patrick Bauer

«Vertrauen verschwindet nicht von heute auf morgen. Es verschwindet nicht einfach so. Es wird strapaziert wie ein starkes Tau, das erst
porös wird und schließlich reißt.»

Buchrücken

Es ist etwas passiert in den letzten dreißig Jahren. Immer weniger Menschen vertrauen den Institutionen dieses Landes – weder der Regierung noch den Medien, noch nicht einmal der Wissenschaft. Doch wie konnte es so weit kommen? Die preisgekrönte Journalistin Anita Blasberg rekonstruiert die schrittweise Erosion des Vertrauens – am Beispiel ihrer eigenen Mutter und entlang historischer Bruchstellen und Protagonisten. Da ist ein junger Treuhandmanager, der achtzig ostdeutsche Betriebe in zwei Jahren verkauft; da ist eine Klinikärztin, die ihre Patienten schneller entlassen soll, als ihr lieb ist; da sind Politiker, die nach der Finanzkrise ihre eigene Ohnmacht bestaunen und dann fast alles beim Alten belassen.

Packend und schonungslos ergründet Anita Blasberg eine der dringlichsten Krisen unserer Zeit.

Buchumschlag

„Meine Mutter hegte schon lange den Verdacht, dass es der Politik nicht
mehr um die Menschen ginge, sondern vor allem um die Wirtschaft. Und
anstatt auf die Probleme schauten Politiker und Journalisten in ihren
Augen lieber auf das problematische Volk. Meine Mutter sah, wie es
wahlweise bemitleidet und seine ,Sorgen und Nöte ernst genommen‘, es in
anderen Momenten aber beleidigt wurde.“

Anita Blasberg möchte verstehen, was ihre Mutter und so viele andere
Menschen entfremdet hat von der Politik. Sie fährt zu ihrer Mutter und
begibt sich nach intensiven Gesprächen mit ihr auf eine Reise. Sie
trifft Franz Müntefering, den ehemaligen Vizekanzler, Charlotte Nick,
eine Hamburger Klinikärztin, Gabriele Gebhardt, eine frühere
Baumaschinenzeichnerin aus Halle. Sie spricht mit der Bochumer
Stadtkämmerin Eva-Maria Hubbert und Christian Kastrop, jenem Berliner
Ministerialbeamten, der die Schuldenbremse erfunden hat. Ihre
Geschichten und die aller anderen Protagonisten des Buches offenbaren
die tiefer liegenden Gründe dafür, warum sich die Bande zwischen dem
Land und seinen Bürgern gelöst haben, warum das Vertrauen schwindet.